Welches Katzenfutter empfehlen die Tierärzte?

27. August 2022 Von chrissi Aus
Katzenfutter von tierärzten empfohlen

Artgerecht, schmackhaft und bekömmlich – so soll ein hochwertiges Katzenfutter sein. Die Futterqualität bestimmt weitgehend die Lebensqualität des Stubentigers. Ein richtig ausgewähltes Katzenfutter hilft dem verspielten Kitten, groß und stark zu werden. Ein hochwertiges Nass- oder Trockenfutter hält eine ausgewachsene Katze fit und lässt den Katzensenior einen unbeschwerten Lebensabend verbringen.

Nicht wenige Hersteller behaupten, die Futterrezeptur in Zusammenarbeit mit Tierärzten entwickelt zu haben. Doch manche Katzenfuttersorten sind weit davon entfernt, den aktuellen Empfehlungen der Tierärzte und Ernährungsberater zu entsprechen. Erfahren Sie weiter unten, wie ein artgerechtes Katzenfutter nach der Meinung von Veterinärmediziners zusammengesetzt sein soll.

Wie Katzen füttern? Unser kleiner Guide

Manche Miezen sind verfressen, andere notorische Futtermäkler, einige verlieben sich lebenslang in eine Futtersorte, andere schätzen Abwechslung. Doch wie dem auch sei, für die meisten Katzen stellt die Mahlzeit einen der Höhepunkte des Tages dar. Aus tierärztlicher Sicht gibt es drei Hauptregeln für eine gesunde Katzenernährung:

  1. Zwei Mahlzeiten pro Tag sind optimal, zwischendurch gönnen Sie dem Stubentiger einen kleinen Snack.
  2. Mischfütterung mit Nass- und Trockenfutter sorgt für eine Balance, indem die Katze ausreichend Nährstoffe und Flüssigkeit zu sich nimmt, jedoch sich nicht überfrisst.
  3. Frisches Wasser soll stets zur Verfügung stehen, gerne mit einem trinkfördernden Katzenbrunnen. Viele Katzen sind trinkfaul, doch der Wassermangel wirkt sich auf die Nierenfunktion negativ aus.

Tipp: Frisst die Katze ihre Portion nicht ganz auf, räumen Sie das Futter zeitnah weg. Zum natürlichen Fressverhalten der Katzen gehört es, die Beute nach dem Erlegen zeitnah aufzufressen.

Welches Markenfutter für Katzen empfehlen Tierärzte?

Führende, verantwortungsvolle Hersteller von Katzenfutter entwickeln neue Rezepturen in enger Zusammenarbeit mit Veterinären und Ernährungsspezialisten. Nur auf diese Weise lassen sich Futtermittel konzipieren, die physiologische Besonderheiten des Katzenorganismus in jedem Detail berücksichtigen und zugleich schmackhaft sind.

Zu den größten Katzenfutterherstellern gehört Whiskas, eine Marke des US-amerikanischen Lebensmittelkonzerns Mars Inc. Katzenfutter von Whiskas wird bereits seit langem in Zusammenarbeit mit Tierärzten entwickelt und zeichnet sich durch eine breite Vielfalt an Sorten aus, darunter Futtermittel für alle Lebensphasen, Diätkost und Katzenfutter gegen Haarballen.

Auf eine wissenschaftlich fundierte Zusammensetzung des Katzenfutters setzt auch Animonda, ein Futtermittelhersteller aus Bad Rothenfelde. Das Trocken- und Nassfutter von Animonda verzichtet auf solche problematischen Zutaten wie Zucker, synthetische Farb- und Konservierungsstoffe sowie Soja. Josera aus Kleinheubach stellt Nass- und Trockenfutter in Kooperation mit Tierärzten her, das sich durch eine ausbalancierte Rezeptur mit naturnahen Zutaten auszeichnet.

siehe auch:  Weihnachten in Spanien - lerne die Faszination von El Gordo kennen

Aus Italien stammt das Katzenfutter der Marke Schesir, zu deren facettenreichem Sortiment unter anderem Futtermittel in Bio-Qualität gehören. Grundsätzlich verzichtet das Katzenfutter von Schesir auf die Verwendung von Zucker, synthetischen Zusätzen und minderwertigen Schlachtabfällen. Die Futtermarke Miamor der Finnern GmbH & Co.KG aus Verden (Aller) konzipiert jede Sorte in Kooperation mit Tierärzten und legt hohen Wert auf die sorgfältige Auswahl von Zutaten.

Das Katzenfutter MAC’s von Pet Koller aus Schleiden-Gemünd wird von vielen Tierärzten aufgrund der wissenschaftlich geprüften Rezeptur empfohlen. Auch die Marken Gourmet, Pro Plan oder Felix von Purina aus Euskirchen stehen hoch in der Gunst der Stubentiger und Veterinärmediziner. Eine breite Auswahl an hochwertigem Katzenfutter bietet die Marke Happy Cat der Interquell GmbH aus Wehringen an. Das Happy-Cat-Katzenfutter überzeugt Tierärzte und Miezen mit einem hohen Fleischanteil von bis zu 88 Prozent und schonend verarbeiteten Zutaten.

Von Tierärzten wird immer wieder das Katzenfutter von Hill’s Pet Nutrition Inc. ausdrücklich empfohlen. Dieser führende US-amerikanische Futtermittelhersteller entwickelt die Produktlinien Hill’s Science Plan, Prescription Diet und Vet Essentials unter anderem speziell als Schonkost zur Unterstützung der Nierenfunktion, zur Gewichtsregulation sowie als artgerechte Ernährung auf allen Lebensetappen.

Das sind nur einige der Marken, die Ihrer Mieze eine leckere und gesunde Ernährung anbieten. Beachten Sie bei der Suche nach einem Futtermittel für Ihre geliebte Katze solche
Empfehlungen der Tierärzte: wie ein hoher Fleischgehalt, zugesetzte Aminosäure Taurin, Abwesenheit von schädlichen Substanzen und einen nur minimalen Anteil an Getreide.

Welche Zutaten gehören in ein von Tierärzten empfohlenes Katzenfutter?

Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, Gemüse und etwas Getreide – so sieht die Rezeptur eines Katzenfutters normalerweise aus. Hinzu kommen oft weitere Nähr- und Vitalstoffe, mit denen das Futter angereichert wird. Mit rund 80 Prozent stellt die Feuchtigkeit die Hauptzutat eines Dosenfutters. Im Trockenfutter sind dagegen lediglich rund 10 Prozent Feuchte enthalten. Lasst uns einen prüfenden Blick auf die von Veterinären empfohlene Zusammensetzung eines Katzenfutters werfen.

Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse – Hauptbestandteile eines jeden Katzenfutters

Katzen sind Jäger und Fleischfresser, daher sollen tierische Proteine den Großteil eines jeden Katzenfutters bilden. Zu mindestens zwei Dritteln besteht ein artgerechtes Katzenfutter aus Fleisch. Einen Fleischanteil von rund 80 Prozent halten die meisten Tiermediziner für optimal. Da die Katzen ihre Beute samt Innereien verspeisen, enthält ein hochwertiges Katzenfutter neben Fleisch noch tierische Nebenerzeugnisse.

Nur tierische Nebenprodukte der Kategorie 3 dürfen im Heimtierfutter verwendet werden. Dazu gehören ernährungsphysiologisch relevante Innereien wie Niere oder Lunge, aber auch Knochen und Zunge sowie minderwertige Schlachtabfälle wie Klauen, Hufen oder Federn.

Je nach Katzengeschmack, Gesundheitszustand und Lebensphase empfehlen Tierärzte folgende Fleischsorten:

  • Rindfleisch – gut bekömmlich, fettarm, proteinreich
  • Lamm – lecker, bekömmlich, allergieneutral
  • Huhn, Pute – hervorragende fettarme und proteinreiche Schonkost
  • Kaninchen – proteinreich, schmackhaft
  • Wild – aromatisch, energiereich
  • Ente – aromatischer und leckerer Energielieferant
  • Lachs, Seelachs, Hering, Forelle, Kabeljau Stör, Thunfisch – Fisch trifft fast jeden Katzengeschmack, liefert Proteine und wertvolle mehrfach ungesättigte Fettsäuren

Laut Tierärzten ist eine Kombination aus mehreren tierischen Proteinen im Katzenfutter kein Problem und bleibt dem Katzengeschmack überlassen.

siehe auch:  Katzen-Parade: Entdecke die Top 5 schönsten Samtpfoten, die dir den Atem rauben werden

Weitere Zutaten – empfohlen durch Ernährungsfachleute

Während tierische Proteine den Hauptanteil eines artgerechten Katzenfutters ausmachen, gehören zur Rezeptur weitere lebenswichtige Zutaten. Wir erklären, worauf Sie bei der Suche nach Futter für Ihre geliebte Katze zu achten haben.

 

Pflanzliche Zutaten als Lieferanten von Kohlenhydraten

Die Kohlenhydrate sind lebenswichtig und stehen auch bei wild lebenden Katzen auf dem Speiseplan, da die Katzen den Mageninhalt ihrer pflanzenfressenden Beutetiere mit auffressen. Der Anteil von Kohlenhydraten in einem von Tierärzten empfohlenen Futtermittel soll bei rund 10 bis 15 Prozent liegen.

Getreide hat eine hohe Energiedichte und macht schnell satt. Zugleich ist für manche Katze Getreide ein potenzieller Dickmacher. Eine von Tierärzten entwickelte Futterrezeptur enthält immer nur geringe Mengen an Getreide, davon vor allem glutenfreie Sorten wie Reis, Mais, Hafer oder auch Amaranth.

Tipp: Katzen können vorgekochtes Gemüse zu 90 Prozent verdauen, rohes Gemüse ist dagegen für die Stubentiger kaum verdaulich. Daher soll ein artgerechtes Katzenfutter nur gekochtes Gemüse enthalten.

Fette – für die Verwertung von Proteinen und Vitaminen unverzichtbar

Fettsäuren sind wertvolle Energielieferanten, machen fettlösliche Vitamine A, D, K und andere dem Körper zugänglich und ermöglichen die Verwertung von Proteinen. Ein von Tierärzten empfohlenes Katzenfutter enthält zwischen 25 und 30 Prozent Fett in der Trockensubstanz, sogar höhere Mengen an Fett sind für eine gesunde Katze bekanntlich kein Problem.

Generell sind tierische Fette den pflanzlichen Fettsäuren und die mehrfach ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren den gesättigten Fettsäuren vorzuziehen.

Vitamine, Mineralien, Spurenelemente – auf die gesunde Relation achten

Vitamine A, D, K und E sind in jedem hochwertigen Katzenfutter enthalten und für ein vitales Lebensgefühl der Stubentiger unentbehrlich.

Mineralstoffe und Spurenelemente

sind ein weiterer ernährungsphysiologisch relevanter Bestandteil eines Katzenfutters. Mineralstoffe nehmen an zahlreichen Stoffwechselprozessen teil, dienen dem Skelettaufbau, regulieren den Blutdruck, die Herzfunktion und vieles mehr. Wichtig: Calcium, Natrium und Phosphor sind zwar unverzichtbar, dürfen aber bestimmte Mengen nicht überschreiten. Noch wichtiger als der absolute Anteil dieser Substanzen ist deren Relation zueinander:

  • Das optimale Verhältnis von Calcium zu Phosphor liegt bei 1 – 1,5 zu 1
  • Das optimale Verhältnis von Kalium zu Natrium liegt bei 2,1 zu 1
  • Anteil von Magnesium in einem von Tierärzten empfohlenen Katzenfutter liegt bei 0,1 Prozent in der Trockensubstanz, was einem Anteil von 0,09 Prozent im Trockenfutter und einem Anteil von 0,02 Prozent im Nassfutter entspricht

Sind die oben genannten Substanzen in einem ernährungsphysiologisch korrekten Verhältnis im Futter enthalten, unterstützt das Futter die Nierenfunktion, ohne dieses empfindliche Körperorgan zu belasten.

Taurin – essenzielle Aminosäure und im Katzenfutter unverzichtbar

Proteine und deren Bestandteile Aminosäuren sind für Ihre Mieze genau wie für alle anderen Lebewesen unverzichtbar. Mit dem Futter nimmt die Katze fast alle benötigten Aminosäuren auf, außerdem kann der Katzenorganismus 10 der 20 Aminosäuren selbst synthetisieren. Solche Aminosäuren, welche dem Körper unbedingt von außen zugeführt werden müssen, nennen sich essenziell.

Von einer extra hohen Relevanz für zahlreiche Stoffwechselprozesse ist die organische 2-Aminoethansulfonsäure Taurin (C2H7NO3S). Diese Aminosäure ist essenziell, die Katzen können nur geringe Mengen an Taurin bilden. Dabei ist Taurin an einer Reihe lebenswichtiger Vorgänge im Organismus beteiligt, und zwar:

  • Unterstützt die Herzmuskulatur
  • Fördert die Aufnahme von Fettsäuren und fettlöslichen Vitaminen
  • Sorgt für gesunde Netzhaut und stärkt das Sehvermögen
  • Unterstützt die Regulierung der Körpertemperatur
  • Stärkt die Immunabwehr
siehe auch:  Mit der Katze zum Tierarzt - mit welchen Kosten muss man rechnen?

Im Rohfleisch ist auf eine natürliche Weise Taurin enthalten, doch beim Garen wird die hitzeempfindliche Aminosäure zerstört. Daher empfehlen die Tiermediziner nur Katzenfutter mit künstlich dazugesetztem Taurin. Das Nassfutter soll 400 bis 500 Milligramm Taurin pro Kilogramm, das Trockenfutter 900 Milligramm pro Kilogramm enthalten.

Wichtig zu wissen: Dem Hundefutter wird Taurin nicht extra zugesetzt, da Hunde diese Aminosäure selbst synthetisieren können. Daher eignet sich Hundefutter nicht zur Ernährung von Katzen.

Natürliche Gelier- und Verdickungsmittel im Katzenfutter

Um dem Nass- oder Dosenfutter für Katzen die gewünschte Konsistenz zu geben, verwenden die Hersteller solche Verdickungsmittel wie Carrageen (E 407), Johannisbrotkernmehl (E 410) oder Cassia Gum (E 499). Ist die vorgeschriebene Dosis nicht überschritten, stellen diese Hilfsstoffe keine Gefahr für die Katzengesundheit dar.

Welche Substanzen dürfen laut Tierärzten im Katzenfutter nicht vorkommen?

Tiermediziner empfehlen ein nährstoffreiches, artgerechtes und von der Natur inspiriertes Katzenfutter. Ein solches Futtermittel macht nicht zuletzt die Abwesenheit in der Rezeptur von bestimmten gesundheitlich problematischen Zutaten:

  • Zucker hat im Katzenfutter eigentlich nichts zu suchen, ist trotzdem in den meisten Futtermitteln enthalten. Unter anderem sind solche Zutaten wie Inulin und Verdickungsmittel Cassia Gum, Johannisbrotkernmehl und Ballaststoffe zuckerhaltig. Zucker wirkt zum einen als Bindemittel, zum anderen als natürlicher Geschmacksverstärker und außerdem soll Zucker die Darmflora positiv beeinflussen. Es ist kaum möglich, zuckerhaltige Zutaten von der Rezeptur eines Katzenfutters vollständig zu verbannen, jedoch empfehlen die Tierärzte zumindest auf das Herstellerversprechen „ohne Zucker“ beim Katzenfutter zu achten.
  • Farbstoffe kommen manchmal im Trockenfutter für Katzen vor, um Kroketten eine abwechslungsreiche Optik zu verleihen. Während gegen die natürlichen Farbstoffe wie Amaranth, Rote Beete oder Beeren nichts einzuwenden wäre, sind künstliche Farbstoffe wie Erythrosin (E 127), Patentblau (E 131) oder Canthaxanthin (E 161) im Futter laut Tierärzten tabu.
  • Synthetische Geschmacksverstärker wie Glutamat (E 620 – E 625), Hefeextrakte oder Weizenprotein sind im Katzenfutter ebenfalls fehl am Platze.
  • Künstliche Konservierungsstoffe wie Sorbinsäure (E 200), Kaliumsorbat (E 202), Calciumsorbat (E 203), Natriumnitrit (E 250) oder Zitronensäure (E 330) sollen von der Rezeptur eines hochwertigen Katzenfutters nach einhelliger Meinung der Tiersätze verbannt werden. Vitamine C und E sowie Zucker in geringen Mengen als Konservierungsstoffe sind dagegen zulässig.

Tierärzte und Fachleute für Katzenernährung raten dringend dazu, beim Futterkauf auf die sogenannte offene Deklaration zu achten. Eine offene Deklaration listet alle Zutaten mit jeweiligen Prozentanteilen in absteigender Reihenfolge auf. Auf diese Weise können Hersteller keine potenziell problematischen und gesundheitsgefährdenden Substanzen vor dem Verbraucher verstecken.

Was meinen Tierärzte zum Barfen?

In der freien Wildbahn verzehren die Katzenartigen ihre Beutetiere verständlicherweise roh. An dieses natürliche Fressverhalten orientiert sich das Barf-Konzept, bei dem die Katzen rohes Fleisch, Innereien oder auch ganze Mäuse und Eintagsküken serviert bekommen.

Tierärzte sehen das Barfen insgesamt kritisch, zum einen wegen der häufig vorkommenden Keimbelastung von Rohfleisch und zum anderen aufgrund der hohen Gefahr von Mangelernährung.

Artgerechtes Katzenfutter – von Veterinärmedizinern empfohlen

Sorgfältig ausgesuchte Zutaten und eine Abwesenheit von problematischen Substanzen machen ein artgerechtes Katzenfutter aus. Ein von Tierärzten empfohlenes Futtermittel enthält nur naturnahe, schonend verarbeitete Zutaten in einer ernährungsphysiologisch ausgewogenen Proportion.

Spread the love