Acht alltägliche Gegenstände, die für Katzen giftig sind
1. Februar 2024
Einleitung
Katzen sind von Natur aus neugierige Tiere und es ist nicht ungewöhnlich, dass sie jeden Winkel des Hauses erkunden. Leider gehören viele Haushaltsgegenstände, Pflanzen, Reinigungsprodukte und Lebensmittel zu den Dingen, die für Katzen schädlich sein können. Um das Wohlbefinden der Katze zu gewährleisten, ist es wichtig, den Zugang zu diesen Artikeln zu verhindern. Das kann bedeuten, schädliche Gegenstände sicher zu verstauen oder sie gar nicht erst ins Haus zu bringen. Doch zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, welche Gegenstände gefährlich sein können. Im Folgenden wird eine Liste der acht häufigsten Haushaltsgegenstände, die für Katzen giftig sein können, vorgestellt und erläutert.
Die acht alltäglichen Gegenstände, die für Katzen giftig sind
1. Lilien
Unglücklicherweise ist die Toxizität von Lilien bei Katzen recht häufig. Diese Pflanzen sind attraktiv, weltweit verbreitet und sehr beliebt. Doch sie sind auch extrem gefährlich für Katzen. Alle Teile der Lilie, einschließlich Stängel, Blätter und Blüten, sind für Katzen giftig. Besonders gefährlich scheinen Arten wie Osterglocken (Lilium longiflorum), Stargazer-Lilien (Lilium Stargazer-Hybrid) und Asiatische Lilien (Lilium asiaticum) zu sein. Der in Lilien enthaltene Toxin ist noch nicht genau identifiziert, es ist jedoch bekannt, dass es lebensbedrohliche Nierenerkrankungen verursachen kann. Einige Katzen können sich erholen, andere bleiben jedoch in lebenslangem Nierenversagen oder müssen sogar eingeschläfert werden. Wenn eine Katze im Haushalt lebt, sollten Lilien weder im Haus noch im Garten gehalten werden – das Risiko ist einfach zu hoch.
2. Menschliche Medikamente
Viele Medikamente, die Menschen helfen, können bei Katzen das Gegenteil bewirken. Diese Medikamente wurden für Menschen entwickelt und in Menschen getestet. Die Physiologie von Katzen und ihr erheblich geringeres Körpergewicht bedeuten, dass sie menschliche Medikamente nicht metabolisieren können. Die gängigsten frei verkäuflichen Medikamente, die für Katzen schädlich sind, sind Paracetamol (Tylenol), Aspirin und Ibuprofen (Advil). Diese sind nur einige markenbezogene Beispiele – es existieren noch viele andere Marken. Diese Schmerzmittel müssen eventuell im Haus aufbewahrt werden, sollten jedoch immer in einem abschließbaren Schrank oder Kästchen sicher verstaut werden.
3. Auto-Kühlmittel
Ethylenglykol ist der aktive Bestandteil in den meisten Auto-Kühlmitteln. Kühlmittel verhindert, dass das Wasser im Kühlsystem des Motors in den Wintermonaten gefriert. Kühlmittel ist geruchlos und schmeckt süß, ist aber auch extrem schädlich für Katzen. Bereits eine achtel Teelöffel kann eine Vergiftung hervorrufen. Anfangs wirken Katzen lethargisch, unkoordiniert und erbrechen oft – diese sind Anzeichen einer „Trunkenheit“, da Kühlmittel technisch gesehen eine Art Alkohol ist. Kurz danach scheinen die Katzen sich zu erholen, was Besitzer dazu verleiten kann zu denken, dass alles in Ordnung ist. Doch 12 bis 24 Stunden nach der Einnahme beginnt der Nierenschaden und ein irreversibles Nierenversagen kann eintreten.
4. Batterien und Magnete
Es ist nicht vollständig verstanden, warum eine Katze ein Metallobjekt essen würde, aber es passiert. Knopfbatterien, auch als Münzbatterien oder Knopfzellen bekannt, können ein Problem für Katzen darstellen, wenn sie in der Speiseröhre oder im Magen stecken bleiben. Magnete können ebenfalls problematisch sein, insbesondere wenn zwei eingenommen werden. Ein Magnet in einer Schleife des Darms kann einen anderen Magnet irgendwo anders im Darm anziehen, wodurch diese Darmschleifen zusammengezogen werden. Jeder Magnet wird dann mit großer Kraft gegen die Darmwand gedrückt, um am anderen Magneten haften zu bleiben. Dies führt zu einer Perforation der Därme; Nahrung entweicht dann aus den Därmen und verursacht eine lebensbedrohliche Infektion im Bauchraum.
5. Schnüre und Haargummis
Einige Stoffmaterialien können für Katzen schädlich sein. Katzen lieben Schnüre, da sie diese als Beute ansehen; es gibt ihnen die Möglichkeit, einige ihrer katzenhaften Instinkte auszuleben. Wenn jedoch eine Katze ein ausreichend langes Stück Schnur frisst, kann es als sogenannter „linearer Fremdkörper“ wirken. Dies sind lange Stoffstücke, die im Verdauungstrakt stecken bleiben und dazu führen, dass sich die Därme zusammenziehen, um das Material zu passieren. Haargummis hingegen sind eher verwirrend. Aus weitgehend unbekannten Gründen fressen viele Katzen Haargummis. Diese können sich im Magen ansammeln (wenn die Katze weiterhin Haargummis frisst) bis sie einen Blockade bilden. Verschluckte Schnüre und Haargummis sollten entweder chirurgisch oder endoskopisch (kamerageführt) entfernt werden.
6. Lebensmittel
Es geht nicht darum, dass keine Schokolade im Haus sein darf – sondern dass sie von der Katze ferngehalten werden sollte. Neben Schokolade, die Erbrechen, Durchfall, Herzprobleme und Krampfanfälle verursacht, gibt es auch andere Lebensmittel, die von der Katze ferngehalten werden sollten. Knoblauch und Zwiebeln verursachen Anämie. Trauben und Rosinen können Nierenprobleme verursachen. Auch Alkohol, rohe Eier und rohes Fleisch sollten vermieden werden.
7. Reinigungsprodukte
Fast jedes Reinigungsprodukt, das man sich vorstellen kann, kann für eine Katze schädlich sein. Diese sind hochchemische Formeln, die nicht mit Katzen im Hinterkopf entwickelt wurden. Es geht nicht darum, dass das Haus nicht gereinigt werden darf, sondern darum, dass bei der Verwendung von Reinigungsprodukten Vorsicht geboten ist. Bleichmittel, Backofenreiniger, Waschmittel, Schimmelentferner, Ammoniakhydroxid – all diese und viele mehr können bei Katzen eine Vielzahl von Beschwerden verursachen, wenn sie geleckt oder gefressen werden. Wenn diese Produkte verwendet werden, sollte die Katze ferngehalten werden, bis das Produkt vollständig getrocknet ist; außerdem sollte darauf geachtet werden, dass Verschüttetes aufgewischt und die Flaschen gut verschlossen sind.
8. Rattengift
Rattengift, in der Tierarztwelt als Rodentizid bekannt, kann lebensbedrohliche Blutgerinnungsstörungen verursachen, wenn es von der Katze gefressen wird. Rodentizide sind dazu gedacht, Ratten zu töten: Die Ratte knabbert am Köder und entwickelt dann eine Blutgerinnungsstörung. Das Problem dabei ist, dass Rattengift diese Gerinnungsstörung auch bei Katzen verursachen kann. Die meisten Katzen haben genug Reserve an Gerinnungsfaktoren, um zwei Tage nach der Aufnahme in Ordnung zu sein, aber dann, wenn sie anfangen zu bluten (oft intern), zeigen sie Anzeichen von Unwohlsein. Bei Haushalten mit Katzen (oder Hunden) wird empfohlen, Rattenfallen und -abwehrmittel anstelle von Ködern zu verwenden.
Fazit
Die Katze von potenziell schädlichen Haushaltsgegenständen fernzuhalten, kann eine entmutigende Aufgabe sein. Der Zweck der obigen Liste ist es jedoch nicht, Angst zu verbreiten, sondern den Leser mit gängigen Materialien, Lebensmitteln und Objekten vertraut zu machen, die für Katzen gefährlich sein können. Indem man sich dieser Risiken bewusst ist und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen trifft, kann man dazu beitragen, die Umgebung für die Katze sicherer zu machen und ihr Wohlbefinden zu gewährleisten.
